Amzonien/Amazonas – Ein gewichtiger Faktor für unser Weltklima – Naturaleza-shop.de

Amzonien/Amazonas – Ein gewichtiger Faktor für unser Weltklima


 

Die Lunge der Erde

Den Erhalt des Amazonasgebietes zu sichern ist für uns Menschen in vielerlei Belangen essenziell. 20% unserer Luft, die wir atmen und ebenfalls 20% des gesamten Süßwasseraufkommens der Erde stammen aus dem Amazonas. Das Einzugsgebiet des Amazonas erstreckt sich über 9 südamerikanische Länder, wobei die größte Fläche zu Brasilien gehört. Es breitet sich aber auch über Bolivien, Französisch-Guayana, Guyana, Ecuador, Venezuela, Kolumbien, Peru und Suriname aus. Im Folgenden wird die Verwendung des Begriffes „Amazonas“ geklärt, die Bedeutsamkeit des gesamten Gebietes aufgezeigt und über die Folgen der fortwährenden Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes informiert.

Was versteht man unter Amzonien?

Der Begriff Amazonien ist nicht genau definiert. Er findet unter anderem Verwendung für den größten tropischen Regenwald der Erde, welcher mit einer unermesslichen Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen auch als „Lebensraum am Amazonas“ bezeichnet wird. Jedoch wird der Begriff auch für das gesamte Amazonasbecken genutzt, d.h. für das Gebiet am Amazonas, dem zweitlängsten Fluss der Welt, in dem der eigentliche Regenwald liegt.

Das Einzugsgebiet des Amazonas stellt die Fläche dar, von welchem auftretenden Niederschlag in den Amazonas fließt und wird in manchen Fällen ebenfalls mit dem Begriff Amazonien gleichgesetzt. Die Fläche umfasst unfassbare 7 Millionen km², was in etwa dem 22-fachen der Fläche Deutschlands entspricht.

 

Das Amazonasbecken – Ein „Meer“ mitten im Regenwald

Als Amazonasbecken bezeichnet man die größte Stromebene Südamerikas; sie bedeckt mit einer Fläche von ca. 6 Mio. km² rund zwei Fünftel des südamerikanischen Kontinents. Das Gebiet, welches der Fluss Amazonas und dessen Nebenflüsse durchzieht, erstreckt sich neben Brasilien, in der der größte Teil liegt, über 8 weitere Länder. Diese sind Bolivien, Kolumbien, Peru, Guyana, Ecuador, Surinam, Venezuela und Französisch-Guyana. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in dem Gebiet liegt bei 26 °C und die Luftfeuchtigkeit ist selbst für tropische Verhältnisse mit 80% hoch. Über das Amazonasbecken mit seinen tausenden von beeindruckenden Nebenflüssen erstreckt sich der größte Regenwald der Erde.

Die ökologische Bedeutung des Amazonasbecken ist unvorstellbar groß, da er ein Fünftel des gesamten Süßwasseraufkommens der Erde transportiert. An manchen Stellen ist er so breit, dass man das Ufer in keiner Richtung mit bloßem Auge sehen kann. Er ist durch seine Tiefe von durchschnittlich 30-40 Metern sogar Hochseeschiff tauglich; also quasi ein Meer mitten im Regenwald.

Der Amazonas beherbergt eine unfassbare Artenvielfalt an Süßwasserfischen. 2000 verschiede Arten von Fischen tümmeln sich durch die Stromebene, von welchen der größte Fisch, der sogenannte Arapaima über 100kg wiegt. Neben diesem Koloss teilen sich zahlreiche Arten des Katzenfisches & der Piranhas sowie Zitteraale, Jaraquis und Rochen das Flussgebiet rund um den Regenwald. Ebenfalls der sagenumwobene Candirú, der dafür bekannt ist in die Hahnröhre von Menschen einzudringen, ist im Amazonas zuhause.

Auch ein Tier, welches von den Ureinwohnern verehrt wird und als heilig gilt, schwimmt durch den Amazonas. Die Rede ist von dem Amazonasdelfin, welcher ca. 2-3 Meter groß werden kann und durch seinen rosa gefärbten Unterbauch gut erkennbar ist. Ein weiteres hervorstehendes Merkmal dieser Säugetiere sind ihre schmalen langen Schnäbel. Am Amazonas leben des Weiteren eine Vielzahl an Wasservögeln, die den Fluss als Nahrungsquelle nutzen.

 

Das artenreichste Ökosystem der Erde - der Regenwald am Amazonas

Der Amazonas-Regenwald wird auch als „grüne Lunge der Erde“ bezeichnet und das zu Recht. Er ist der größte zusammenhängende Tropenwald der Welt und für unser Weltklima ein unglaublich bedeutender Faktor. Rund 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff kann er aufnehmen und bildet somit den größten CO2-Speicher der Welt.

Die Regenwälder rund um die Stromebenen bilden das artenreichste Ökosystem der Erde, welches 10% aller bekannten Tierarten und über 40.000 verschiedenen Pflanzenarten ein zu Hause bietet. Rund 425 Säugetier- und 1300 Vogelarten sind im Regenwald zuhause. Das sind mehr als in jedem anderen terrestrischen Ökosystem und auch mehr als in anderen Tropenwäldern. Dazu kommt, dass eine Vielzahl der dort lebenden Tiere noch immer nicht entdeckt wurde.

Auch Menschen leben im Amazonasgebiet. Es gibt über 180 indigene Völker mit rund 350.000 Menschen. Knapp die Hälfte der Gemeinschaften leben in absoluter Isolation zur Außenwelt. Sie haben für sich selbst entschieden, dass eine Notwendigkeit besteht, sich von der industrialisierten Welt zu distanzieren und keine Einflüsse von außen in die Kultur der Völker zuzulassen. Für die dort lebenden Menschen ist der Regenwald ihr Zuhause, ihre Nahrungsquelle und ihre medizinische Versorgung zugleich.

 

Schwindet der Regenwald, ist allerdings nicht nur die Sicherheit der dort lebenden indigenen Völker, Tiere und Pflanzen gefährdet. Eine Zerstörung des Amazonasgebietes, wie sie zurzeit stattfindet, kann unser aller Leben stark und negativ beeinträchtigen.

 

Welche Folgen hat die Zerstörung des Amazonas für das Weltklima?

Der Amazonas-Regenwald spielt eine beträchtliche Rolle für das Klima auf der Erde und gilt als ein Kippelement im Klimaerdsystem. In der Erdsystemforschung gelten Kippelemente als überregionale Bestandteile des globalen Klimasystems, welche bereits durch geringe äußere Einwirkungen in einen anderen Zustand versetzt werden können. Dementsprechend ist es besorgniserregend, dass wir Menschen seit Jahrzehnten nicht nur geringfügig auf den Regenwald Einfluss nehmen, sondern durch die starke Abholzung und Rodung der Wälder doch einen starken Beitrag zur Zerstörung des größten CO2-Speichers der Welt beitragen. Gleichzeitig ist er durch seine Pflanzenvielfalt für uns Menschen von unschätzbarem Wert. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) basiert ein Viertel aller Arzneimittel auf pflanzlichen Wirkstoffen.

Ist der Schaden erstmal groß genug, wird dies eine weltweite Klimakrise mit drastischen Folgen entfachen. Seine Zerstörung würde die Klimakrise dramatisch beschleunigen. Im letzten Jahr wurde so viel Regenwald im Amazonas abgeholzt wie bereits seit 12 Jahren nicht mehr, was einem Anstieg von 10% zum Vorjahr entspricht. Innerhalb eines Jahres wurde eine Fläche, welche ca. die Hälfte von Hessen umfasst zerstört. Das sind alarmierende Zahlen, da sich seit den 90er Jahren die vereinten Nationen, immer stärker gegen das Abholzen eingesetzt haben und auch Erfolge erzielten. Doch nun nimmt die Waldzerstörung wieder immens zu und insbesondere die Bolsonaros Regierung bemüht sich zutiefst, die Fortschritte für den Umweltschutz rückgängig zu machen. Sie fördern quasi den Landraub und schränken die Rechte der indigenen Völker ein. Der Umweltschutz, welcher uns allen nachhaltig am Herzen liegen sollte, wird sogar als Gefahr für das Land bzw. für die Welt dargestellt. Gleichzeitig fördert die Politik im Land die Idee, den größten Regenwald der Erde nicht mehr als „am Leben zu erhaltendes Ökosystem zu sehen“, sondern ihn als Nutzfläche und Rohstofflieferant zu betrachten. Die Folgen der Abholzung sind dramatisch. Durch die Kommunikation der „Veränderten Sichtweise“ und die Tatsache, dass Umweltverbrechen gegen Indigene quasi straffrei sind, stieg die Anzahl der Waldbrände durch Brandstiftung stark an. 2020 gab es auch hier den Negativrekord mit so vielen Waldbränden wie niemals zuvor.

Welche Folgen hat die Zerstörung des Amazonas für dessen Bewohner?

Neben der Tatsache, dass der Amazonas-Regenwald langfristig unerlässlich für die Sauerstoffversorgung der Menschen auf der Erde ist, betrifft die Abholzung und Brandstiftung eine Vielzahl an Lebewesen und Pflanzen genau in diesem Moment aktiv. Menschen aus den indigenen Völker, Tiere sowie Pflanzen verlieren ihren Lebensraum. Jede zehnte Tierart der Welt lebt in den Regenwäldern am Amazonas. Im letzten Jahr tobten allein in der dritten Augustwoche gleichzeitig über 9000 Waldbrände, von denen ein großer Teil bewusst und vorsätzlich gelegt wurde, um Fläche für Ackerbau und Viehzucht zu gewinnen.

Durch die andauernde Trockenheit zogen die Flammen unkontrolliert durch den Wald und richteten unermesslichen Schaden an. Mittlerweile sind die Brände so flächendeckend, dass man sie aus dem Weltraum sehen kann. Für tausende Menschen, Tiere und Pflanzen, die am Amazonas leben, werden die Auswirkungen der Waldbrände kurzfristig enorm viele Opfer fordern und auch langfristig sieht es sehr schlecht aus, wenn nicht bald eine 180° Wende im Umgang mit dem lebensspendenden Wald erfolgt.

 

Was kann ich tun um den Amazonas zu schützen?

Das Ganze passiert zwar auf der anderen Seite des Planeten, wir tragen allerdings durch unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil einen großen Anteil zur Zerstörung des Regenwaldes bei.


Wie ich im Alltag Rücksicht auf den Regenwald nehmen kann:

  • Iss bewusster (weniger oder gar kein) Fleisch.

  • Trinke Leitungswasser statt aus abgefüllten Flaschen

  • Vermeide Plastikbeutel und haushalte allgemein sparsam mit Plastik

  • Drucke nur aus, was wirklich gedruckt werden muss.

  • Meide Fertigprodukte

  • Kaufe keine Möbel aus Tropenholz

  • Meide Biosprit, da dieser auf Zuckerrohr und Palmöl basiert.

  • Überdenke dein Konsumverhalten, kaufe was du brauchst und nichts, was du nächste Woche wieder wegwirfst

  • Zeige Großkonzernen per Mail oder Brief, dass du eine Abholzung des Regenwaldes für Konsumzwecke verachtest

  • Spende für die Erhaltung des Regenwaldes

Neben diesen 10 Faustregeln, die wir uns alle zu Herzen nehmen sollten, kann jeder von uns auch mit einfachen monetären Mitteln seinen Beitrag zum Erhalt des Amazonas leisten. Deshalb spenden wir pro Bestellung eines Naturaleza-Produktes mindestens 1€ an „Retten Sie den Amazonas“, ein Hilfsprogramm der WWF, um gemeinsam der Abholzung und der Brandstiftung, ein wenig entgegenzuwirken. Mehr über das Hilfsprogramm der WWF erfährst du hier.

 

Referenzen

Literatur

Amazonas. A South American Trilogy von Alfred Döblin

Der Regenwald: Ein schwindendes Paradies von Catherine Caufield

 

Online-Referenzen
https://www.wwf.de/spenden-helfen/fuer-ein-projekt-spenden/amazonas

https://www.planet-wissen.de/kultur/suedamerika/amazonien/index.html

https://www.klett.de/alias/1017939

https://pixabay.com/de/photos/search/amazonas/

https://www.klimabuendnis.org/indigene-partner/das-amazonasbecken.html

https://www.brasiloo.de/land-leute/natur/amazonas-fluss

https://www.zdf.de/nachrichten/thema/amazonas-regenwald-102.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Amazonas

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